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Paradiesischer Ausflug beim Gartenkonzert in Wettmar

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Paradiesische Klänge zu Lesungen aus dem „Tagebuch von Adam und Eva“. WETTMAR (ti). Wettmar sprüht in diesen vorsommerlichen Wochen vor Aktivitäten und Kreativität, Terminüberschneidungen nicht ausgeschlossen. Als feste Größe gehören seit Jahren, genau seit 2005, jene musikalischen Kostbarkeiten dazu, wie sie der Freundeskreis Burgwedeler Gartenkonzerte darbietet - veranstaltet bis auf eine Ausnahme im privaten Garten der Familie Langehein-Kaschke am Mühlenweg in Wettmar. Hatten am Vorabend bei der „Serenade im Garten“ die verschiedenen Holzblasinstrumente die Auswahl der Musikstücke bestimmt, stand am Sonntagmittag „Paradiesisches“ auf dem Programm: paradiesische Klänge zu Lesungen aus dem „Tagebuch von Adam und Eva“. Auf humorvoll-satirische Weise und mit subtiler Menschenkenntnis schildert der amerikanische Erzähler Mark Twain, Autor der Abenteuergeschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, wie sich die beiden ersten Menschen begegnen - Adam: „Dieses neue Wesen redet den ganzen Tag“, Eva: „Ich glaube, es ist ein Mensch, sieht aus wie ein Reptil“. Die Schauspielerin Gabriele Hiepko lieh der Eva ihre ausdrucksvoll akzentuierte Stimme, der Adam wurde von Bernd Surhold verkörpert, Schauspieler und Spezialist für szenische Lesungen. Musikalisch begleitet wurden die Stufen des Kennenlernens und der Abgrenzungen von der Flötistin Sabine Kaufmann, von Cornelia Mutzenbecher, Oboe und Christina Worthmann am Klavier. Ein furioses Paradestück lieferte Annette Langehein, Bratsche, nach der Katastrophe des Sündenfalls mit der Sonate Op. 25 von Paul Hindemith. In den Wochen danach kommt Adam zu der Erkenntnis, dass er nun für seinen Lebensunterhalt wird arbeiten müssen, dass das neue Wesen aber eine außergewöhnlich bezaubernde Person ist („tut nichts von praktischem Wert“). Während Eva meint, sie habe zwar den Garten Eden verloren, dass sie aber „ihn“ gefunden hat, den Mann, den guten Menschen. Im weicheren musikalischen Part erscheint Sylvia Bleimund mit zwei Liedern von Alban Berg und Gustav Mahler. Das Publikum zeigt sich verzaubert.

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