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Jacobskreuzkraut, die giftig-gelbe Gefahr

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Das Jacobskreuzkraut ist zwar hübsch anzusehen, aber sehr giftig. UETZE (r/jk). Ab Juli erstrahlen seine Blüten in leuchtendem Gelb: das Jacobskreuzkraut ist zwar hübsch anzusehen, doch insbesondere für Tierhalter ist Vorsicht geboten. Jacobskreuzkraut und alle anderen Kreuzkrautarten sind in allen Teilen giftig und sollten deswegen von allen Weiden und Mähflächen verbannt werden. Pferde und Rinder reagieren besonders sensibel auf die Toxine. Schwerwiegende und irreversible Leberschädigungen, häufig mit Todesfolge, sind zu beklagen. Erste Symptome einer Vergiftung zeigen sich leider erst Monate später und erschweren Diagnose und Therapie. Die Tiere magern ab und wirken teilnahmslos. Milchkühe verlieren an Leistung, Pferde neigen zu unspezifischen Koliken. Im späten Stadium zeigen sich u.a. Bewegungs- und Bewusstseinsstörungen, die auf einer schweren Schädigung des Zentralen Nervensystems beruhen. Eine Rettung ist aussichtslos. Die giftigen Inhaltsstoffe, sog. Pyrrolizidinalkaloide (PA), wirken nicht nur hoch lebertoxisch, sondern auch krebserregend und verändern das Erbgut (DNA). Doch damit nicht genug. Tragende Muttertiere, bei denen die schädigende Wirkung noch keine Erkrankung sichtbar werden lässt, geben die Toxine an ihr Ungeborenes weiter. Bei mehreren Kälbern, die ein bis zwei Tage nach der Geburt verstarben, wurde akutes Leberversagen durch PA-Aufnahme der Muttertiere nachgewiesen. Häufig heißt es, Jacobskreuzkraut werde auf Weiden in frischem Zustand nicht gefressen. Tatsächlich aber sind Todesfälle nachgewiesen, die auf die Aufnahme von Frischpflanzen zurück zu führen sind. Befindet sich Kreuzkraut in Heu oder Silage, können die Tiere gar nicht mehr selektieren. Bitter- und Aromastoffe gehen durch Konservierung verloren, die toxische Langzeitwirkung aber bleibt bestehen. Die Tiere sind der langsamen Vergiftung ausgesetzt, zumal sich die Wirkstoffe im Körper anreichern. Eine Gefahr für den Menschen kommt in Betracht, wenn Bienen die Pyrrolizidinalkaloide in Honig verbringen. In Fertigsalaten können Teile von...

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