![Schon bei der ersten Vorstellung der Ergebnisse der Elternbefragung in Lehrte Mitte Januar gab es Irritation (unser Foto), denn die Stühle für die große Zuhörerschar standen falsch herum. Nicht im richtigen Film fühlen sich nun offenbar auch CDU-Opposition und Dreiviertel der Schulleitungen, denn die rot-grüne Ratsmehrheit hat sich - ohne öffentliche Diskussion - bei der Neugestaltung der Schullandschaft bereits festgelegt.]()
LEHRTE (r/kl). Der Antrag der rot-grünen Mehrheitsfraktion an den Lehrter Stadtrat (Einrichtung einer IGS-Oberstufe in Lehrte-Süd, IGS-Außenstelle in Hämelerwald) sei bei den bestehenden weiterführenden Schulen in der Kernstadt in vielerlei Hinsicht auf Unmut gestoßen, bilanziert mit heftiger Kritik an diesem Alleingang ohne vorherige demokratische Diskussion CDU-Fraktionschef Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens.
Die Schulleitungen Ilse Beuke (Realschule Lehrte), Burkhard Kappe (Hauptschule Lehrte) und Claus Wegener (Stellvertreter, Gymnasium Lehrte) seien am Dienstagvormittag von der Presse kontaktiert worden, um sich zur Pressemitteilung der rot-grünen Mehrheitsfraktion im Rat zu äußern, hätten jedoch zu diesem Zeitpunkt nichts von den Plänen gewusst. Schon im Mai 2010 hätten die Schulleitungen den Vorschlag zu einem möglichen Standortwechsel (IGS-Hauptschule/Realschule) aus der Presse erfahren müssen.
"Diese Art von Informationspolitik sei aufs Schärfste zu verurteilen. Was jedoch den Bogen überspannt, ist die Tatsache, dass der Direktor der IGS Lehrte, Bernhard Mellentin, offenbar als einziger offizieller Vertreter in die Planungen von Rot-Grün mit einbezogen wird", kritisiert der CDU-Fraktionschef.
Ursprünglich sei angedacht gewesen, gemeinsam im Schulausschuss über den Standort der zukünftigen IGS-Oberstufe zu diskutieren. Mit ihrem Vorgreifen habe Rot-Grün nicht nur die CDU, sondern auch Eltern-, Schüler und Lehrervertreter bewusst von diesem Entscheidungsprozess ausgeschlossen.
"Es stellt sich ernsthaft die Frage, welche Funktion dieser Ausschuss hat, wenn die Richtung von vornherein festgelegt wird. Es ist zu vermuten, dass der Schulausschuss nicht einbezogen wird, weil die Rot-Grünen dort keine eigene Mehrheit haben werden, da sie nicht mit der Zustimmung der Lehrer, Eltern- und Schülervertreter rechnen können. Dieses hat wenig mit Demokratieverständnis zu tun", so Deneke-Jöhrens.
Betrachte man die Elternwünsche für das kommende Schuljahr, so entscheiden...