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Ein Beitrag von Horst-Dieter Brand - Neu gegründete Theatergruppe an der KGS Sehnde zeigt „Frühlings Erwachen“

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Das Ensemble der Theater-AG mit ihrem Leiter Sebastian Prignitz (rechts) stellt sich nach der Kostümprobe dem Fotografen. SEHNDE (hdb). Die detaillierte Probenplanung und eine herausragende Plakatgestaltung lassen erahnen, dass nicht nur Amateure am Werk sind. „Unser Anspruch ist hoch“, lässt Regisseur Sebastian Prignitz denn auch keinen Zweifel an seiner Zielsetzung mit der Theater-Arbeitsgemeinschaft an der KGS Sehnde. 18 Darsteller bereiten für den 20. Januar die Premiere von Frank Wedekinds Kindertragödie „Frühlings Erwachen“ vor. Prignitz ist vor knapp einem Jahr als Lehrer für Philosophie, Politik und Theater an die Kooperative Gesamtschule gewechselt und hat auch gleich – gemeinsam mit den Kolleginnen Lisa Steingrube, Kerstin Köster und Susan Raak eine Theater-AG gegründet. Das Terzett kann auf unterschiedliche Erfahrungen am Theater, beim Ballett oder im Zirkus verweisen. Diese werden sie auch benötigen, denn mit Wedekinds Tragödie, die bei ihrer Uraufführung 1906 in Berlin einen Skandal auslöste, haben sich das Regieteam und das junge Ensemble gleich einen ganz schweren Brocken vorgenommen. Das machen auch die Einschätzungen zweier Protagonisten deutlich, die dem MARKTSPIEGEL nach einer Kostümprobe Rede und antwort standen. Die 16-jährige Antonia Mögebier hat mit der Rolle der 14-jährigen Wendla Bergmann zwar ihren Wunsch erfüllt bekommen, wohl auch, weil sie bereits Schultheatererfahrung besitzt. Aber die Probenarbeit an den Szenen, in denen der in Hannover geborene Autor die Probleme der aufkeimenden Sexualität bei Jugendlichen in einer spießigen Gesellschaft zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. beleuchtet, sei doch „wegen der Emotionen nervenaufreibend und schwierig“. Das Stück und die in ihm behandelte Thematik findet Rouven Schiemann „sehr gut“. Der 16-Jährige ist mit der Hauptrolle des Gymnasiasten Moritz Stiefel besetzt, der an seinen pubertären Obsessionen sowie dem Leistungsdruck der Schule scheitert und sich schließlich eine Kugel in den Kopf jagt. Schiemann meint: "Es fällt mir schwer, mich in die Rolle einzufinden, und die Gründe, die zu Moritz’ Selbstmord führen,...

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