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REGION (ho). Schon 15 Minuten vor Spielende stimmten die Fans in der Nordkurve den 96-Walzer an, nach dreiundneunzig Minuten wurde die Mannschaft von den knapp 40.000 Zuschauern endlich mal wieder bei einer Ehrenrunde mit lang anhaltendem Beifall verabschiedet, ein sichtlich erleichterter Trainer bei der Pressekonferenz, und Clubchef Martin Kind „sah wieder ein Team“. Die NEUE PRESSE titelte am Montag „Gekämpft, gezaubert und gerettet… Also alles wieder „im Lot“ bei Hannover 96 nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt, dem ersten nach sieben sieglosen und teilweise „haarsträubenden Partien und dem damit verbundenen Sprung auf Platz neun in der Tabelle? Gekämpft - ja! Gezaubert - na ja! Gerettet - (noch) nicht, dazu ist die Saison noch zu lang! Aber der verdiente „Dreier“ gegen schwache und nach dem Euro League-Spiel in Bordeaux müde wirkende Hessen macht Hoffnung für die nächsten Spiele - die Mannschaft scheint endlich die „Zeichen der Zeit“ erkannt zu haben…
Schon am kommenden Sonnabend wird sich zeigen, wie viel von dem in den letzten Wochen verlorengegangenen Selbstvertrauen der Mannschaft dieser Sieg gegen Frankfurt gegeben hat. Dann tritt die Slomka-Elf um 15.30 Uhr bei der 96-Filiale in Stuttgart an. Bei den Schwaben ist der Trainerwechsel - Schneider für Labbadia - längst verpufft. Der VfB liegt ein Punkt hinter den „Roten“, hat die letzten beiden Spiele gegen Gladbach und auf Schalke zu Null verloren und ist im Moment genauso weit weg vom Saisonziel Europa wie die „Roten“.
Das sollte auch für 96 (derzeit) überhaupt kein Thema sein - der Blick darf sich jetzt nur von Spiel zu Spiel richten. Auswärts noch sieglos - die Chance ist da, dies am Samstag endlich zu ändern. Die kämpferische und (endlich auch) läuferische Einstellung gegen Frankfurt hat gestimmt, die Abwehr war überwiegend gefestigt und die Offensivabteilung erspielte sich etliche gute Chancen. Mit diesen Attributen müssen die „Roten“ auch in der Mercedes-Benz-Arena ab der allerersten Minute...